Zwergbarsche, die farbenfrohen Schönheiten
Mit einer Größe von lediglich 5 bis 17 Zentimetern gelten Zwergbarsche als ideale Aquarienbewohner, zumal sie nicht nur faszinierend schön, sondern auch robust und wenig krankheitsanfällig sind.
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Zwergbarsche fühlen sich als Paar pudelwohl
Die Zwergbarsch-Familie ist groß und umfasst fast 130 Arten. Die bunten Fische kommen im Roten Meer sowie im Indopazifik vor, wo sie die Spalten und Höhlen von Korallenriffen bevölkern. Dort ernähren sie sich bevorzugt von Krebstieren und wirbellosen Organismen. Ein Zwergbarsch ist stets ein Hermaphrodit, das heißt, er kann sowohl als Männchen als auch als Weibchen leben. Die Fische sind oft paarweise anzutreffen: In der Regel ist dann der größere Zwergbarsch das Männchen.
Für die Aquaristik sind vor allem die Gattungen Pseudochromis und Pictichromis interessant. Sie zählen zur Unterfamilie Pseudochrominae und fallen durch ihre wunderschönen, grellbunten Farben auf. Doch aufgepasst: Die bunten Schönheiten können manchmal durchaus territorial und aggressiv sein. Du solltest Dich daher vor dem Kauf über die artenspezifischen Eigenschaften informieren und Deine Auswahl sehr sorgfältig treffen. Gerade in der Anfangszeit ist es zudem wichtig, das Verhalten der Tiere untereinander zu beobachten.
Diese Zwergbarsche sind besonders beliebt
Der Aldabra-Zwergbarsch (Pseudochromis aldabraensis) begeistert mit einer außergewöhnlich intensiven und strahlenden Färbung, weshalb er bei Aquarianern auch sehr beliebt ist. Allerdings hat es der nur maximal acht Zentimeter große Fisch faustdick hinter seinen inneren Ohren, denn er fällt oft durch Aggressivität auf und greift sogar Garnelen an. Du solltest ihn daher nur mit deutlich größeren Fischen vergesellschaften.
Auch der Nymphen-Zwergbarsch ( Pseudochromis / Pictichromis paccagnellae) ist kein sehr friedlicher Geselle, auch wenn ihn sein lila-gelbes Erscheinungsbild natürlich zu einem tollen Blickfang macht. Eine recht robuste Gesellschaft, die auch ruhig etwas größer sein sollte, ist hier ebenfalls unbedingt erforderlich. Die Nachzucht vom Nymphen-Zwergbarsch ist übrigens nicht ganz einfach, aber durchaus möglich. In der leuchtenden Farbkombination Blau-Gelb zeigt sich der hübsche Pictichromis diadema Diadem Zwergbarsch. Er besitzt die gleichen Eigenschaften wie die beiden Letztgenannten und ernährt sich in der Natur am liebsten von Zooplankton und Kleinkrebsen. Abweichend davon ist der violette König-Salomon Zwergbarsch (Pseudochromis fridmani) etwas verträglicher, sofern er paarweise gehalten wird. Ein einzeln gehaltenes Exemplar verhält sich vor allem gegenüber neuen Fischen aber gerne auch mal etwas aggressiver.
Zwergbarsche und ihre Haltung im Aquarium
Der Zwergbarsch wünscht sich für sein Aquarium viele Versteckmöglichkeiten wie Felsen, Korallen und Höhlen, aber auch ausreichend Platz zum Schwimmen. Achte darauf, dass die Wasserparameter kontinuierlich stabil bleiben. Eine Wassertemperatur zwischen 24 und 26 Grad Celsius ist ideal, der pH-Wert sollte zwischen 8,1 und 8,4 liegen. Wichtig ist außerdem ein Salzgehalt von ungefähr 1,025. Das Zwergbarsche Raubfische sind, benötigen sie hochwertiges und abwechslungsreiches Frost-, Gefrier- und Lebendfutter. Einige Arten geben sich auch mit Trockenfutter zufrieden, der Schwerpunkt sollte aber unbedingt auf frischer und/oder gefrorener Nahrung liegen. Sorgst Du dann noch für sauberes Wasser und wirfst Du immer mal wieder einen gründlichen Blick auf den Gesundheitszustand Deiner Fische, wirst Du an den Zwergbarschen viel Freude haben, sofern sich alle Tiere gut vertragen.
Tipp: Einige Arten neigen beispielsweise dazu, auf Fische der gleichen Art sehr aggressiv zu reagieren, während sie Aquarienbewohner, die anders gefärbt sind, vollkommen in Ruhe lassen. Ein solcher Vertreter ist unter anderem der Purpur-Zwergbarsch (Cypho purpurascens).