Außergewöhnlicher Bewohner im Aquarium: Der Kofferfisch
Sein kantiger Körper hat dem Kofferfisch zu seinem Namen verholfen. In Aquarien fällt er aber nicht nur durch sein Äußeres, sondern auch durch sein Verhalten auf.
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Wo lebt der Kofferfisch?
Der Lebensraum vom Kofferfisch hängt von seiner Zugehörigkeit zur Unterfamilie ab. Während die Ostraciidae in tropischen und eher flachen Gewässern zu finden sind, kommen die Aracaninae in den Tiefen des Westpazifiks vor. Oft wird ein Kofferfisch Vorkommen in Korallenriffen, aber auch in Seegraswiesen sowie Tang- und Algenfeldern beobachtet.
Die Besonderheiten von Kofferfischen
Der Kofferfisch gehört zu den Kugelfisch-Verwandten und verfügt über einen Panzer aus Knochenplatten, der ihn vor Fressfeinden schützt. Über seine Haut kann er bei Bedrohung ein Gift abgeben, das aber längst nicht so stark ist wie das vom Kugelfisch. Es ruft bei einem gesunden Menschen höchstens eine allergische Reaktion hervor und stellt somit keine Gefahr dar.
Gut zu wissen: Die faszinierenden Tiere sind nicht vom Aussterben bedroht.
Der Kofferfisch im Aquarium: Wissenswertes zum Verhalten
In den Ökosystemen der Meere spielen die farbenfrohen Fische eine große Rolle, denn als Allesfresser dienen sie unter anderem dazu, die Population von Wirbellosen zu kontrollieren. Außerdem verhindern sie, dass sich Seegras und Algen zu stark ausbreiten. Werden sie in einem Becken gehalten, macht das Beobachten sehr viel Freude, zumal Kofferfische oft regelrecht verspielt wirken. Sie schwimmen eher langsam und wirken dabei etwas steif, was an ihrem Panzer liegt. Rücken- und Afterflosse geben dem Kofferfisch beim Schwimmen Stabilität, geschlagen wird also meist nur die Brustflosse. Auf diese Weise können sie sehr exakt und zielsicher zwischen den Korallen und durch ein Korallenriff navigieren. Was den Kofferfisch und seine Ernährung angeht: Mit großer Begeisterung jagen und fressen die Fische Krebstiere und Würmer, die sich im Sand verstecken. Dabei wenden sie einen besonderen Trick an, denn sie legen ihre potenzielle Nahrung frei, indem sie quasi in den Sand pusten. Typischerweise teilt sich ein Männchen sein Revier gleich mit mehreren Weibchen.
Kofferfische kaufen: Das solltest Du beachten
Der bekannteste Vertreter dieser Fischfamilie ist sicherlich der Gewöhnliche Kofferfisch (Ostracion cubicus), der durch eine wunderschöne, gelbbraune Färbung auffällt und eine Größe von 30 Zentimetern erreichen kann. Darum braucht er auch ein sehr großes Becken mit einem Volumen von wenigstens 2000 Litern. Er bevorzugt im Aquarium lebendes oder gefrorenes Futter, Algen und Flockenfutter. Der Gehörnte Kuhkofferfisch sieht mit seinen kleinen "Hörnern" besonders interessant aus. Er kann sogar 40 Zentimeter groß werden und eignet sich nur für Becken mit einem Volumen von mindestens 4000 Litern. Biete ihm unbedingt und regelmäßig hartschalige Nahrung an, damit es dem Fisch ermöglicht wird, seine Zähne abzuschaben. Für einen Weißtüpfel-Kofferfisch (Ostracion meleagris) solltest Du Dich nur dann entscheiden, wenn Du ihm ausreichend Höhlen und Verstecke bieten kannst. Er erreicht eine Endgröße von 25 Zentimetern und braucht mindestens ein 1500-Liter Becken. Achte grundsätzlich bei allen Kofferfischen auf stabile und optimale Wasserparameter. Wie diese aussehen sollten, erfährst Du direkt aus der ausführlichen Beschreibung zu dem gewünschten Kofferfisch. Für die Haltung dieser außergewöhnlichen Tiere ist nicht nur eine sorgfältige Planung erforderlich, sondern auch eine kontinuierliche und gründliche Überwachung der Bedingungen.
Häufig genannte Fragen zum Thema Kofferfisch
Der Kofferfisch ist zweifellos ein Fisch, der nicht in jedem Aquarium zu finden ist und ein gewisses Fachwissen voraussetzt. Darum findest Du hier die wichtigsten Fragen und Antworten.
Was fressen Kofferfische?
In der Natur ernähren sie sich von Algen und Seegras sowie von Wirbellosen. Im Becken benötigen sie eine abwechslungsreiche Nahrung, das aus Flockenfutter, gefrorenen oder lebenden Wirbellosen sowie Algen und Tang bestehen sollte.
Kofferfisch oder Kugelfisch - Wo ist der Unterschied?
Kofferfische können sich im Gegensatz zum Kugelfisch nicht aufblasen. Ihr Gift ist auch nicht so stark, dass es für gesunde Menschen lebensbedrohlich sein könnte.
Ist der Kofferfisch giftig?
Ja, aber in erster Linie für andere Aquariumbewohner und auch nur dann, wenn er enormem Stress ausgesetzt wird. Für Menschen besteht in der Regel keine nennenswerte Gefahr. Auf den Verzehr sollte natürlich verzichtet werden.
Wie groß wird ein Kofferfisch?
Je nach Art können die Tiere durchaus eine Länge von 45 bis 50 Zentimetern erreichen. Es gibt aber auch kleinere Arten.