Der Feilenfisch, ein spannender Kugelfischverwandter
Der Feilenfisch ist nicht nur optisch ein sehr interessanter Aquarienbewohner, er fasziniert auch mit seinem Verhalten und seiner Lebensweise.
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Der Feilenfisch im Kurzporträt
Feilenfische zählen zu den Kugelfischverwandten und sind mit mehr als 100 Arten eine recht große Familie. Sie können zwischen fünf Zentimetern (Zwerg-Feilenfisch Rudarius minutus) und 110 Zentimetern (Schrift-Feilenfisch Aluterus scriptus) groß werden und fressen hauptsächlich kleine Fische, Würmer, Algen, Krebse sowie Polypen von Steinkorallen. Feilenfische sind entweder in den Korallenriffen der tropischen Meere zu Hause oder in Felsriffen und Seegraswiesen. Es gibt aber auch Arten, die in gemäßigten und subtropischen Meeren heimisch sind. Die Tiere passen ihre Farben und Muster der jeweiligen Umgebung an und schützen sich damit vor Feinden. Der Mimikry-Feilenfisch ist beispielsweise perfekt in der Lage, den giftigen Sattel-Spitzkopfkugelfisch nachzuahmen.
Der Name Feilenfisch bezieht sich auf die winzig kleinen Stacheln auf den Schuppen, wodurch sich die Haut wie Sandpapier oder eben wie eine feine Feile anfühlt. Die Nachzucht der Tiere ist schwierig und weltweit zum ersten Mal 2006/2007 in Deutschland gelungen. Dabei handelte es sich um den Seegras-Feilenfisch.
Feilenfisch kaufen: Das solltest Du wissen
Feilenfische sind in der Aquaristik sehr beliebt, denn sie übernehmen häufig eine wichtige Aufgabe: Viele fressen nämlich Glasrosen, die im Aquarium bekanntlich nicht sehr willkommen sind. Während einige Aquarianer zum Bekämpfen von Glasrosen Salzsäure oder Natronlauge in Benutzung haben, setzen viele andere darum auf den Feilenfisch. Das Ganze hat aber auch eine Schattenseite, denn manchmal verschonen die Fische auch andere Korallen nicht. In der Regel passiert das aber nur dann, wenn sie falsch oder nicht ausreichend gefüttert werden und Hunger haben. Es ist also wichtig, dass Du ihnen im Becken immer genügend abwechslungsreiches Futter zur Verfügung stellst. Es sollte aus Frostfutter und lebenden Wirbellosen bestehen. Ebenso solltest Du darauf achten, das Aquarium stets gut abzudecken, denn so mancher Feilenfisch versucht hin und wieder, aus dem Becken zu springen. Die Tiere erweisen sich häufig als recht territorial und verteidigen vehement ihr Revier. Viel Platz und zahlreiche Versteckmöglichkeiten sind somit unerlässlich. Gleichzeitig gelten Feilenfische aber auch als ausgesprochen neugierig. In der freien Natur nähern sie sich gerne Schnorchlern und Tauchern und beäugen sie interessiert.
Feilenfische für Dein Meerwasseraquarium
Bei Punkcorals kannst Du einige der beliebtesten, interessantesten und schönsten Feilenfische kaufen. Den Schmuck-Feilenfisch Chaetodermis penicilligerus beispielsweise: Er kann bis zu 25 Zentimeter groß werden und braucht ein relativ großes Aquarium mit mindestens 700 Litern. Wie viele Arten ist er ein regelrechter Nimmersatt, das heißt, Du solltest ihm jede Woche ruhig einen Fastentag verordnen. Ansonsten ist seine Haltung unkompliziert, wenngleich seine Lebenserwartung nur circa drei Jahre beträgt. Mit einem sehr exotischen und attraktiven Erscheinungsbild präsentiert sich der Schwarzsattel-Feilenfisch Paraluteres prionurus. Er bleibt mit etwa elf Zentimetern deutlich kleiner und benötigt ein Becken ab 450 Litern. Im Indopazifik, seiner Heimat, ernährt er sich vorwiegend von Schwämmen, Krebstieren und Wirbellosen. Vielleicht gefällt Dir ja auch der Seetang-Feilenfisch Acreichthys tomentosus am besten. Er kann eine Endgröße von zwölf Zentimetern erreichen und ist im Indopazifik an Algen- oder Seegraswiesen beziehungsweise sedimentreichen Flächen anzutreffen.
Die optimale Haltung von Feilenfischen im Aquarium
Ob Schmuckfeilenfisch oder Schwarzsattel-Feilenfisch, die Haltungsbedingungen müssen in jedem Fall stimmen. Die Tiere brauchen eine konstante Wassertemperatur von 24 bis 27 Grad Celsius und ein gut strukturiertes Becken. Statte es nach Möglichkeit mit vielen lebenden Steinen und reichlich Algen aus. Die meisten Arten sollten zudem einzeln gehalten werden.
Wichtige Fragen und Antworten rund um den Feilenfisch
Bevor sich Aquarianer einen Feilenfisch kaufen, sollten sie sich mit den Arten etwas vertraut machen. Die folgenden Infos helfen dabei.
Was fressen Feilenfische?
Wirbellose wie Krebse, Schnecken und Würmer stehen ebenso auf ihrem Speiseplan wie Glasrosen und manchmal auch andere Korallen sowie Minianemonen.
Sind Feilenfische aggressiv?
Sowohl gegen Artgenossen als auch gegen andere Eindringlinge zeigen sich Feilenfische durchaus territorial bis aggressiv. Dabei setzen sie ihre Zähne auch gerne mal zur Verteidigung ihres Reviers ein.
Was ist so besonders an Feilenfischen?
Abgesehen von ihrer häufigen Vorliebe für Glasrosen ist es vor allem ihre "Verwandlungsfähigkeit", die Feilenfische so besonders macht.